Similipecten hauchecornei (Koenen in Speyer & Koenen, 1884)
SPEYER, O. & A. VON KOENEN. 1884. Die Bivalven der Kasseler Tertiärbildungen. Abhandlungen zur geologischen Specialkarte von Preussen und den Thüringischen Staaten, 4, Heft 4, p. i-xii, pls. 1-31. [pl. 27, figs. 3, 3a, 3b, 4, 4a]
1864 Pecten inornatus Speyer, 1864
1884 Pecten hauchecornei Koenen in Speyer & Koenen, 1884 [nom. nov. pro Pecten inornatus Speyer 1864, non Maccoy]
1893 Pecten cossmanni Koenen, 1893
1884 Pecten hauchecornei Koenen in Speyer & Koenen, 1884 [nom. nov. pro Pecten inornatus Speyer 1864, non Maccoy]
1893 Pecten cossmanni Koenen, 1893
«Typen: Die Originale von SPEYER befinden sich in Berlin.
Locus typicus: Söllingen. Stratum typicum: grauer, glaukonitischer Sand, Eochatt. Vorkommen: Freden (46), Doberg (23), Söllingen (252), Ahnetal (3), Wilhelmshöhe (5), Volpriehausen (1), Wiepke (1}, Krefeld (2), Rumein (60), Göttentrup (1).»
JANSSEN, R. 1979. Revision der Bivalvia des Oberoligozäns (Chattium, Kasseler Meeressand). Geologische Abhandlungen Hessen, 78: 1-181, pls. 1-4. [p. 49]
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«Typus: Die Originale SPEYER's waren schon 1884 nicht mehr nachweisbar, wie V. KOENEN angibt.
Originaldiagnose wurde weder von SPEYER (1864) noch von V. KOENEN (1884) gegeben.
Beschreibung:
Gleidiklappig, längsoval, biconvex, klein, sehr zart. Schloßrand gerade, Wirbel wenig überstehend, Apicalwinkel stumpf, Lateralkanten bis etwa auf die Mitte der Schalenhöhe herabreichend. Schalen in sich unsymmetrisch, vordere Hälfte stark verlängert. Pallealrand gleichmäßig gerundet, vorn mit gerundeter Spitze, hinten gleichmäßig in die Lateralkanten übergehend. Ohren: Vordere deutlich mit einer Rinne, hintere undeutlicher von der Schale abgesetzt, ziemlich gleich groß, unskulptiert. Vorderrohr der rechten Klappe schräg nach vorn abgeschnitten, dann zurückbiegend und mit Rundung in den schmalen und wenig tiefen Byssusausschnitt übergehend. Hinterohr fast gerade abgeschnitten. Linke Klappe: Beide Ohren gleich, ein wenig schräg abgeschnitten. Skulptur: Schalen glatt. Viele Schalen mit Zeichnung von abwechselnd helleren und dunkleren konzentrischen Zickzacklinien, die bei Vergrößerung an Ammonitenlobenlinien erinnern. Innenseite: Ligamentgrube klein, flach, breitdreieckig, Ohrfalten und Ohrzäne sehr schwach, kein Ctenolium. Muskeleindrücke undeutlich, Mantelrand nahe dem Schalenrand. Keine Innenskulptur. Bemerkungen:
Unsere Art wurde mit Recht von ROGER (1944) an die Gruppe des Pecten similis angeschlossen. Sie gehört jedoch nicht zum Genus Chlamys, sondern zu Palliolum (Similipecten), das für P. similis aufgestellt wurde. Diese Gattung steht Amussium wesentlich näher als Pecten oder Chlamys. Zu Aequipecten (t. P. opercularis) kann sie auf keinen Fall gestellt werden. P. cossmanni V. KOENEN stelle ich, wie auch schon ROGER, zu dieser Art, die somit seit dem Unteroligozän im Nordseebecken belegt ist. Ebenfalls zu dieser Gruppe gehört Palliolum pygmaeum (V. MÜNSTER), das sich durch die Innenskulptur unterscheidet. Es ist bisher am Niederrhein noch nicht gefunden worden.» ANDERSON, H. J. 1958. Die Pectiniden des niederrheinischen Chatt. Fortschritte in der Geologie von Rheinland und Westfalen, 1: 297-321, pls. 1-3. [p. 299]
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Palliolum (Similipecten) hauchecornei (v. Koenen in Speyer-v. Koenen 1884); H. J. Anderson, 1958, Die Pectiniden des niederrheinischen Chatt, plate 1, figures 1a-1c.
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