Pecten inornatus Speyer, 1864
SPEYER, O. 1864. Die Tertiärfauna von Söllingen bei Jerxheim im Herzogtum Braunschweig. Palaeontographica, 9: 247-337, pls. 40-43. [p. 318, pl. 43, figs. 3a, 3b]
«39. Pecten inornatus nov. spec.
Tafel XLIII. Fig. 3 a, b.
Von diesem, ebenwohl sehr kleinen Pecten liegen mehrere rechte Klappen vor, deren grösste 4 Min. lang und 4½, Mm. breit ist. Eine etwas kleinere, unversehrt erhaltene Schale ist Fig. 3 a und b in zwei Ansichten und sechsmaliger Vergrösserung abgebildet.
Beschreibung: Schale schief oval, etwas breiter als lang, sehr dünn und Aussen, wie Innen vollkommen glatt. Der Schlossrand ist gerad, die Buckel sind klein und spitz, die Ohren gross, das vordere derselben länger, breit lanzetförmig gestaltet und längs der Basis etwas gewölbt, wodurch eine rinnenartige Begrenzung dieses von der iibrigen Schale entsteht. Das hintere Ohr ist schräg abgestutzt und fast in einer Ebene mit der Schalen-oberfläche liegend. Unterhalb des Wirbels bildet der innere Rand der Schale einen kurzen Bogen, und unter der kleinen dreieckigen Ligamentgrube erhält die Schale im Innern eine kleine Anschwellung (Fig. 3 a.)
Bemerkungen: In der Totalform der Schale, sowie in der Gestalt des hinleren Uhres ist P. inornatus der vorherbeschriebenen Art sehr ahnlich, und wurde ich jene unbedenklich nur als eine Jugendform von P. impar angesehen haben, wenn sie im Innern nur eine Audentung von Rippen erblicken liessen. Da indessen, selbst bei irleirh Crossen Stücken beider Arten, sowohl das Aeussere, als auch das Innere bei P. inornatus vollkommen glatt bleibt, sowie auch eine Abweichung in der Beschaffenheil des vorderen Ohres vorhandenm ist, so dürfte die Selbststandigkeit der beschriebenen kleinen Pecten Schale gerechtfertigt erscheinen.
Die einzige mir bekannte tertiäre Art, welche mit P. inornatus verglichen werden kann, ist die miocane P. exilis Eichw (Leth. Ross. III, Taf. IV, Fig. 7, p. 66) von Zuckowee, die aber in der Gestalt der Ohren und des Schlossrandes von demm Sollinger Vorkommen wesentlich verschieden zu sem scheint.» OSCAR SPEYER, 1864
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O. Speyer, 1864, plate 43.
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