Parvamussium pygmaeum (Münster, 1835)
MÜNSTER, G. 1835. Bemerkungen über einige tertiäre Meerwassergebilde im nordwestlichen Deutschland, zwischen Osnabrück und Cassel. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie, 1835: 420 - 451 [p. 440]
1835 Pecten pygmaeus Münster, 1835
1844 Pecten antiquatus Philippi, 1844b
1864 Pecten impar Speyer, 1864
1844 Pecten antiquatus Philippi, 1844b
1864 Pecten impar Speyer, 1864
«antiquatus, Pecten – Philippi, 1844z4: 50; 1844g: 61, 300, pl. 16, fig. 5. Tertiary of Freden & Diekholz, Niedersachsen, Germany [Late Oligocene]. Synonym of Propeamussium pygmaeum (Münster, 1835) (Janssen, 1979b: 47–48). The material he reported in 1844 from a Pliocene locality in Italy (Philippi, 1844g), is probably not the same species.»
COAN, E. V. & A. R. KABAT. 2017. The Malacological Contributions of Rudolph Amandus Philippi (1808–1904). Malacologia, 60 (1-2): 31-322. [p. 60-61]
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«Typen : Lectotypus (ANDERSON 1962) = Bruchstück/BSPM Nr. AS VII 53.
Locus typicus: Doberg bei Bünde/Westf. Stratum typicum: Doberg-Schichten, wohl Schi. 7 (HUBACH 1957), Eochatt. Beschreibung: Gehäuseform: klein, rundlich, höher als lang, etwas ungleichseitig.
Wirbel: sehr klein, etwas vorragend. Wölbung: schwach, linke Klappe stärker gewölbt als rechte. Ränder: Dorsalränder gerade, schräg zu den Seiten absteigend, gerundet in den breiten und konvexen Ventralrand übergehend. – Vorderohr der rechten Klappe lang, vorn gerundet, Byssuseinschnitt klein. Hinteres Ohr sehr klein, gerundet, nicht deutlich abgesetzt. Ohren der linken Klappe deutlicher abgesetzt, beide schräg abgeschnitten, vorderes größer und höher als hinteres. Außenseite: vorderes Ohr der rechten Klappe mit 3–4 sehr feinen Radialfalten. Rechte Klappe mit einer Skulptur aus sehr zahlreichen, dicht stehenden, gleichmäßigen konzentrischen Riefen bzw. Streifen. Diese Streifen können deutlicher vortreten oder auch fast verschwinden, so daß die Klappe glatt erscheint. – Linke Klappe mit einer Skulptur aus zahlreichen, sehr feinen, undeutlichen und unregelmäßigen Radialstreifchen. Schloß: Rechte Klappe: Ligamentgrube sehr flach und undeutlich, beiderseits der Grube liegen zwei sehr schwache, angedeutete Cardinalcruren. - Linke Klappe mit einer kleinen, deutlichen, tief eingesenkten Ligamentgrube. Ohren innen mit kaum sichtbaren Längsfurchen. Innenseite: mit einer Skulptur aus schmalen, glatten Radial rippen, deren Zahl in der rechten Klappe 15–17, in der linken Klappe 12–14 beträgt. – Muskeleindruck sehr undeutlich, rund, weit oben liegend. Maße: Länge bis 6 mm, Höhe bis 6 mm. Variation: sehr gering, Skulptur der rechten Klappe mehr oder weniger deutlich. Bemerkungen: Wegen des Besitzes von Innenrippen kann die Art nicht zu Palliolum oder Similipecten gestellt werden. Da die sehr kurze "Diagnose" ("Oben glatt, unten 20 Strahlen") von MÜNSTER 1835 diese Art zweifelsfrei erkennen läßt, ist die Art schon in MÜNSTERs Arbeit gültig aufgestellt, nicht erst in GOLDFUSS.
Vorkommen: Glimmerode (6), Freden (25), Doberg (11), Söllingen (53), Niederkaurungen (1), Wilhelmshöhe (4), Volpriehausen (1).»
JANSSEN, R. 1979. Revision der Bivalvia des Oberoligozäns (Chattium, Kasseler Meeressand). Geologische Abhandlungen Hessen, 78: 1-181, pls. 1-4. [p. 47, 48]
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«Vorkommen: Trift/Weinheim.
Bemerkungen: P. pygmaeum kann m.E. nicht zur Gruppe um P. similis gestellt werden. Die Rippen der Innenseite werden als typisch für die Arten um P. duodecimlamellatum angesehen (DEPERET & ROMAN 1928: 179}, so daß ein Anschluß hier erfolgen muß.
Mir liegen leider nur Bruchstücke der linken Klappe dieser auch in anderen mitteloligozänen Ablagerungen recht seltenen Art vor. Nur SPEYER (1864) scheinen für seine Beschreibung des P. impar mehrere gut erhaltene Stücke vorgelegen zu haben, jedoch ist sein Material nicht mehr vorhanden. Alle übrigen Bearbeiter hatten nur Bruchstücke und stark abgeriebene Exemplare zur Verfügung.» NEUFFER, F. O. 1973. Die Bivalven des Unteren Meeressandes (Rupelium) im Mainzer Becken. Abhandlungen des Hessischen Landesamtes für Bodenforschung, 68: 1-113, pls. 1-13. [p. 31]
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Propeamussium (Parvamussium) pygmaeum
(Münster in Goldfuss, 1835); F. O. Neuffer, 1973, Die Bivalven des Unteren Meeressandes (Rupelium) im Mainzer Becken, plate 6, figures, 14a, 14b, 15a, 15b. |