Palliolum limatum limatum (Goldfuss, 1833)
GOLDFUSS, A. 1833-1840. Petrefacta Germaniae tam ea, quae in museo universitatis regiae Borussicae Fridericiae Wilhelmiae Rhenanae servantur quam alia quae cunque in museis hoeninghusiano, muensteriano aliisque extant, iconibus et descriptionibus illustrata. Zweiter Theil, 312 p., pls. 1-199. Arnz & Co., Düsseldorf. [p. 59, pl. 94, figs. 6a, 6b]
1833 Pecten cancellatus Goldfuss, 1833
1833 Pecten limatus Goldfuss, 1833
1833 Pecten striatus Münster in Goldfuss, 1833
1852 Pecten calisto Orbigny, 1852 [nomen novum pro Pecten cancellatus Goldfuss, 1833]
1833 Pecten limatus Goldfuss, 1833
1833 Pecten striatus Münster in Goldfuss, 1833
1852 Pecten calisto Orbigny, 1852 [nomen novum pro Pecten cancellatus Goldfuss, 1833]
A. Goldfuss, 1933, plate 94.
|
Pecten testa elliptica subconvexa, costulis crebris inaequalibus subternis squamoso-muricatis, auriculis inaequalibus costato-nodosis. — E forrnatione arenacea recentiore Hassiae et Galliae. M. B. et M. M.
Eliptisch-zugespitzt, flach-vonvex, mit zahlreichen gedrängten Rippen bedeckt. Diese sind schmal, schuppig-stachelig und von ungleicher Grösse, so dass gewöhnlich eine höhere und breitere mit 2 kleineren, die den Wirbel nicht erreichen, einen Büschel bildet. Das hintere Ohr ist sehr klein, das vordere gross und beide sind mit fast gleichförmigen, knotigen Rippen bedeckt. — Kommt auf der Wilhelmshöhe bei Kassel und zu Angers in Frankreich vor.» AUGUST GOLDFUSS, 1833
|
«Typen: Halotypus = Linke Klappe, Orig. GOLDFUSS T. 94 F. 6/BSPM Nr. AS VII 134.
Locus typicus: Doberg bei BündefWestf. Stratum typicum: Doberg-Schichten, Eochatt. Bemerkungen: Diese Art ist von ANDERSON ausführlich beschrieben und gut abgebildet worden. Der Name cancellata konnte nicht beibehalten werden, da er durch BEAN in PHILIPPS 1829 präokkupiert ist (vgl. ORBIGNY und fide SHERBORN !). Verfügbar ist hierfür limatus, der nach dem anhaftenden Gestein ohne Zweifel vom Doberg stammt und nicht von Kassel. Der Typus ist ein etwas am Rande der Variationsbreite liegendes Exemplar, das der Wurzel der Art noch nahe steht. P. limatum ist ohne Zweifel von venosum abzuleiten.
Vorkommen: Freden (8), Doberg (2), Volpriehausen (7), Krefeld (4), Rumein (2).»
JANSSEN, R. 1979. Revision der Bivalvia des Oberoligozäns (Chattium, Kasseler Meeressand). Geologische Abhandlungen Hessen, 78: 1-181, pls. 1-4. [p. 52]
|
«Zur Nomenklatur und Typusbestimmung:
Die vorliegende Art läuft in der bisherigen Literatur unter dem Namen P. striatocostatus MÜNSTER. Dieser Name ist von GOLDFUSS in der gleichen Veröffentlichung bereits schon einmal vergeben für eine Kreideform, die später von D'ORBIGNY in P. substriatocostatus umbenannt wurde. Der Name P. striatus ist durch BROCCHI und SOWERBY bereits vorvergeben und scheidet aus als Homonym. P. limatus von Angers ist synonym P. pusio LAMARCK. Die Abbildungen bei GOLDFUSS beruhen offenbar auf Exemplaren von Angers. Ein Stück aus der GOLDFUSS-Sammlung, das von Kassel (nach Erhaltung) stammen könnte, entspricht in keiner Weise den Abbildungen und gehört sicher nicht zu der Art cancellatus. Dahin gehören dagegen die von späteren Autoren aus dem norddeutschen Chatt unter dem Namen P. limatus beschriebenen und abgebildeten Exemplare. Für die Bevorzugung von P. cancellatus spricht: 1. Der Typus ist, im Gegensatz zu denen der anderen "Arten", erhalten. 2. P. cancellatus repräsentiert die typische Gruppe der verältnismäßig variablen Art. 3. Der Name steht nicht in Konkurrenz mit vorher oder gleichzeitig vergebenen Homonymen. 4. Er hat Seitenpriorität vor den anderen gleichzeitig veröffentlichten.» ANDERSON, H. J. 1958. Die Pectiniden des niederrheinischen Chatt. Fortschritte in der Geologie von Rheinland und Westfalen, 1: 297-321, pls. 1-3. [p. 308, 309]
|
Chlamys (Camptonectes) cancellata (Goldfuss 1834); H.J. Anderson, 1958, Die Pectiniden des niederrheinischen Chatt, plate 2, figures 17-21.
|