Palliolum bittneri (Toula, 1899)
TOULA, F. 1899. Über den marinen Tegel von Neudorf an der March (Dévény-Ujfaln) in Ungarn. Verhandlungen des Vereins für Natur- und Heilkunde zu Preßburg [Neue Folge], 11: 3-30, figs. 1-14. [p. 13, figs. 5a-5d]
1899 Pecten bittneri Toula, 1899
1952 Pecten elini Zhizhchenko, 1952
1952 Pecten elini Zhizhchenko, 1952
«Pecten (Semipecten) Bittneri n. sp. (Fig. 5, a, b, c, d) beschrieben werden. Sie sind wie gesagt klein; das grösste Stück misst der Höhe nach 12.5 mm, der Breite nach 13 mm. Ein winziges Jugendexemplar hat kaum 3 mm in Höhe und Breite. Die Schalen sind fast kreisförmig, dünn, mit in der Wirbelgegend derberen, gegen den Stirnrand ungemein zart werdenden concentrischen Runzeln und Streifen; zwischen den zum Theil wulstförmigen Runzeln sieht man unter der Lupe sehr feine concentrische Linien. Der Schlossrand ist im Verhältniss sehr lang, bei einem Exemplar von etwa 12 mm Breite misst er 7 mm, bei einem 8 mm breiren fasst 5 mm bei einem 4.6 mm breiten aber 3.5 mm Bei dem kleinsten 3 mm breiten Schälchen 2.2 mm.
Die rechte Schale zeigt ein in die Schalenoberfläche verlaufendes hinteres Ohr, während das vordere Ohr durch eine Furche scharf abgesetzt ist und einen Byssus-Ausschnitt aufweist. Dieses Ohr ist im allgemeinen schmal, verbreitert sich aber nach aussen beträchtlich. Oberlialb der Furche ist das Ohr aufgewölbt, dann folgen zwei stärkere Radiallinien und der kräftige Schlossrand. Die Aufwölbung trägt gleichfalls feine Radiallinien. Zwischen diese Radiallinien, die bis zum Wirbel verlaufen, schieben sich vom Rande aus kürzere Schaltlinien ein. Unter der Lupe erkennt man auch auf den Ohren die zaten aber deutlich ausgeprägten Anwachslinien, wodurch die Oberfläche wie gegittert aussieht.
Die linke Schale zeigt, in dei- Wirbelgegend eine etwas stärkere Aufwölbung, das vordere Ohr ist deutlich abgesetzt das hintere geht etwas weniger allmählich in die Schalenoberfläche über. Die Innenseite des Schälchens ist glatt und rippenlos. Aus dem Gesagten geht hervor, dass Semipecten Bittneri sich an jene Formen anschliesst, welche von K. Mayer, K. Hofmann und Alexander Bittner beschrieben wurden als: Pecten (Semipecten) unguiculus May., Pecten (Semipecten) Mayeri K. Hofm. (Mitth. d. k. ung. geol. Anstalt 1872, S. 195 fl.) und Pecten (Semipecten) Zollikoferi A. Bittn. (Ab. k. k. geol. R.-A. 1884, S. 527). Die letztgenannte Form aus den oberen marinen Mergeln (Tüfferer Mergel ) der Gegend von Trifail scheint im Verhältniss noch etwas breiter zu sein, und das Byssusohr ist auffallend schmaI und dabei gIeichbreit, der Byssusausschnitt aber viel tiefer als bei unserer Form. Die Runzelung dagegen ist ganz ähnlich; der Übergang der rechten Schale in das hintere Ohr ist dabei viel weniger allmählich als bei unserer Art. Die beiden erstgenannten Arten fanden sich in dem ungrischen Unteroligocän und besitzen, von anderen Unterschieden abgesehen, bei Semipecten unguiculus eine unter der Lupe deutliche wellige Radialfurchung; bei Semipecten Mayeri aber ist eine auch beii unbewaffnetem Auge deutliche feine Radialfurchung und Streifung sichtbar. Pecten auensis Kittl aus dem Leithagebirge (Verh. cl. k. k. gool. R.-A. 1882, S. 296) besitzt sehr kleine deutlich abgesetzte Ohren. Dr. Schaffer gibt in seinem Verzeichnisse nur das Vorkommen von Pecten denudatus an. Vielleicht haben die aufsammelnden Arbeiter die so viel kleineren Schälehen gar nicht beachtet.» FRANZ TOULA, 1899
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«The impoverishment of fauna observed in the uppermost part of this zone is expressed by the decreased number of species. In several profiles the pectinid fauna consists merely of the single species Palliolum bittneri (Toula) [= Palliolum elini (Zhizhchenko)]. It is remarkable that this species, apart from being recorded in the uppermost Badenian deposits of Bulgaria (E. Kojumdgieva, 1969b), the Ukraine (W. P. Kazakova, 1952) and Poland (K. Kowalewski, 1958; E. Woźny, 1962; W. Krach, 1979; S. Pawlowski et al., 1985) occurs also in the uppermost Konkian strata of the Precaucasus (W. P. Kazakova, 1952; L. A. Nevesskaja et al., 1993) ofthe Eastern Paratethys.»
STUDENCKA, B. 1999. Remarks on Miocene bivalve zonation in the Polish part of the Carpathian Foredeep. Geological Quarterly, 43 (4): 467-477, figs. 1-3. [p. 472]
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Chlamys (Palliolum) elini Zhizh.; W. P. Kazakova, 1952, Stratigraphy and bivalve fauna from the Middle Miocene deposits of Opole, plate 13, figures 4-6.
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