Neithea texana (C. F. Roemer, 1852)
ROEMER, C. F. 1852. Die Kreidebildungen von Texas und ihre organischen Einschluesse. pp. 1-100. pls. 1-11. Bonn [p. 65, pl. 8, figs. 3a, 3b]
1852 Pecten texanus Roemer, 1852
1910 Vola texana var. elongata Böse, 1910
1910 Vola texana var. elongata Böse, 1910
C. F. Roemer, 1852, plate 8.
|
«Pecten aequicostatus Lam. i. F. Roemer Texas p. 398.
Long. 2" 2'''; hat. 2" 2'''; Crass. 7'''.
Testa orbiculato-trigona, convexo-plana, radiatim costata. Valva inferiore convexa, costis radiantibus 15–17 subaequalibus, latis, planatis , laevibus et sulcis duplo, quam costis, angustioribus ornata. Valva superiore plana costis radiantibus, inaequalibus, parum elevatis, planiusculis ornata.
Die Schale gerundet, dreieckig, auf der einen Seite stark gewölbt, auf der anderen fast eben. Die linke Klappe gleichmässig stark gewölbt, auf der Oberfläche mit 15–17 fast gleich grossen, auf der Oberseite ebenen, glatten, ausstrahlenden Rippen bedeckt, welche durch glatte, kaum die halbe Breite der Rippen habende Furchen getrennt werden. Die obere Klappe ist eben und mit ganz flachen, ungleichen, ausstrahlenden Rippen bedeckt , deren ebene Zwischenräume den Rippen selbst an Breite etwa gleichkommen.
Das einzige der vorstehenden Beschreibung zu Grunde liegende Exemplar lässt trotz der nicht vollständigen Erhaltung an der Selbstständigkeit der Art keinen Zweifel. Unter den bekannten Pecten-Arten aus der Gruppe der Neitheen, zu welcher letzteren die Texanische Art nach der ungleichen Wölbung und der ungleichen Berippung der beiden Klappen, so wie nach dem ganzen Habitus gehört, ist Pecten aequicostatus Lam. aus oberen Kreideschichten Frankreichs mit ihr in so fern zu vergleichen, als gegen das gewöhnliche Verhalten der Arten dieser Abtheilung auch hier die Rippen von fast gleicher Stärke sind. Dieser Umstand hat auch in der That den Verfasser früher veranlasst, die Identität beider Arten anzunehmen. Allein eine nähere Prüfung ergiebt sehr bestimmte Unterschiede zwischen beiden. Einmal ist die Form und Zahl der ausstrahlenden Rippen verschieden. Bei dem Pecten aequicostatus beträgt die Zahl nach Lamarck (Anim. s. vert. Ed. 2. VII, p. 158), und nach d'Orbigny (Pal. Franc. Cret. III. p. 637. tab. 445. fig. 1–4.) 28 bis 30, während sie bei der Texanischen Art kaum mehr als die Hälfte, nämlich 15—17, erreicht. Ferner die Form der Rippen betreffend, so sind dieselben bei dem Pecten aequicostatus schmal und gleichmässig gerundet, bei der Texanischen Art dagegen breit und auf der oberen Seite ganz eben abgeplattet. Jede fünfte Rippe des Pecten aequicostatus soll ausserdem durch grössere Stärke vor den zwischenliegenden ausgezeichnet sein; bei der Texanischen Art sind dagegen die Rippen von fast gleicher Stärke und wenn ein Unterschied überhaupt bemerklich, so ist jede dritte Rippe etwas stärker als die zwischenliegenden. Sehr bestimmt unterscheiden sich endlich beide Arten auch in der Sculptur der flachen rechten Klappe. Bei Pecten aequicostatus ist diese Klappe nach d'Orbigny mit 30 ausstrahlenden Rippen von fast gleicher, stark gewölbter Form, wie diejenigen der anderen Klappe bedeckt. Auch bei dem vor mir liegenden Original–Exemplare von Goldfuss' Abbildung des Pecten aequicostatus aus dem Kreidemergel von Regensburg (Goldf. Petref. Germ. Vol. II. tab. 92. flg. 6.) sind die ausstrahlenden Rippen der oberen Klappe unter sich gleich und schärfer, als diejenigen der unteren gewölbteren Klappe. Bei der Texanischen Art zeigt dagegen die Oberfläche dieser Klappe ganz flache, breite Radien mit gleich breiten Zwischenräumen. Vorkommen: Das Exemplar, auf welches die vorstehende Beschreibung sich bezieht, wurde in dem trockenen Bette des Cibolo-Flusses am Uebergangspunkte des Weges von Neu- Braunfels nach San–Antonio de Bexar als Gerölle gefunden. Ein anderes Exemplar vom oberen Brazos, welches sich mit Bruchstücken des Turrilites Brazoensis n. sp, in demselben Gesteinsstücke befindet, aber nur die gewölbtere Klappe zeigt, weicht durch die gleichmässig gerundete Form der auf der Oberseite nicht abgeplatteten Rippen ab und gehört vielleicht einer eigenthümlichen Art an. Erklärung der Figuren: Fig. 3. a. gegen die Wölbung der grösseren Klappe gesehen. Fig. 3. b. Querschnitt eines Stückes der grösseren Klappe, um die Form der ausstrahlenden Rippen zu zeigen.» CARL FERDINAND ROEMER, 1852
|
«In the North American Cretaceous several species have been described, which judging from their descriptions and figures, appear to be similar to N. alpina: from the Albian-Cenomanian of Mexico and Texas N. texana (ROEMER, 1852), N. subalpina (E. BOESE, 1910), N. irregularis (E. BOESE, 1910). It seems very likely that when American and European material are compared the two first will be found to be synonymous with N. alpina.»
DHONDT, A. V. 1973. Systematic revision of the subfamily Neitheinae (Pectinidae, Bivavia, Mollusca) of the European Cretaceus. Mémoires du Institute Royal des Sciences Naturelles de Belgique, 176: 1-101, pls. 1-5. [p. 19]
|