Filopecten filosus (Hauer, 1857)
HAUER, F. R. VON. 1857. Ein Beitrag zur Kenntniss der Fauna der Raibler Schichten. Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, 24: 537-566, pls. 1-6. [p. 564, pl. 6, figs. 13-16]
1857 Pecten filosus Hauer, 1857
F. R. von Hauer, 1857, plate 6.
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«Die ganz flach gewölbte bald etwas breitere, bald etwas schmälere Schale ist beinahe gleichzeitig, hat sehr kleine spitze Buckeln und im Verhältniss zur Grösse der Schale ziemlich grosse Ohren. Eine etwas erhabene Radialleiste läuft wie bei P. discltes zu jeder Seite des Buckels gegen den Rand.
Das charakteristische Merkmal der Art liegt in der eigenthünilichen aber sehr feinen, erst unter der Loupe wahrnehmbaren Oberflächenzeichnung. Die Aussenfläche der papierdünnen Schale zeigt überaus feine und zahlreiclie vertiefte Linien, die in radialer Richtung, aher oftmals hin und her gebogen von den Buckehi gegen die Peripherie hin verlaufen und dabei an Stärke nicht aber an Zahl zunehmen. Besonders eigenthümlich ist es, dass sehr häufig diese Linien unter spitzen Winkeln gegen einander stossen. Auf der Innenfläche erscheinen sie als haarfeine erhöhte Streifen. Im Allgemeinen gleicht diese Zeichnung jener an der Innenfläche der menschlichen Hand; ödes jener, die man als Analogon der schwarzen Schicht bei Nautilus auf den inneren Umgängen mancher Ammoniten und Goniatiten beobachtet. Bruchstücke grösserer mir vorliegender Exemplare deuten auf eine Höhe der Schale von nahe 1½ Zoll; — das in Fig. 16 abgebildete Exemplar dagegen ist nur 5 Linien hoch und ganz unbedeutend weniger lang. Fundorte: Raibl am See, gesammelt von Herrn Melling. — Val Gorno, gesammelt von Herrn Escher von der Linth.» FRANZ RITTER VON HAUER, 1857
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