Parvamussium siebenrocki (Sturany, 1901)
STURANY, R. 1901. Lamellibranchiaten des Rothen Meeres. Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften [mathematisch-naturwissenschaftliche Classe], 69: 255-295, pls. 1-7. [p. 269, pl. 4, figs. 5-8]
1901 Amussium [sic] siebenrocki Sturany, 1901
R. Sturany, 1901, plate 4.
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«Von den Stationen 44, 48, 72, 91, 106, 109 (700—1082 m); einige wenige Schalen.
Die Muschel ist klein, ungleichseitig, sehr wenig gewölbt, von fast kreisförmiger Gestalt, schmutzig weisser oder gelber Farbe aussen und milchweisser Farbe innen. Der fein zugespitzte Wirbel ist mittelständig; unter ihm liegt an der Schlossleiste die kleine Ligamentgrube. Die rechte Schale ist kleiner und flacher als die linke, ist aussen gleichförmig concentrisch gestreift in ihrer Hauptpartie und mit Radialsculptur versehen auf dem vorderen Öhrchen, indem nämlich hier dicht aneinandergereiht 6—8 beschuppte Rippchen vom inneren Winkel nach dem convexen vorderen Ende des Öhrchens ziehen. Das hintere Öhrchen besitzt gleichsam als Fortsetzung der allgemeinen concentrischen Streifung feine, hier fast senkrecht gestellte Linien. Die Innenseite der rechten Schale besitzt 10 weisse Radialrippchen, die knapp vor dem Rande knotig verdickt endigen, und ausser ihnen lassen sich meist noch die Andeutungen von je einer Rippe an der inneren Basis der Öhrchen constatiren. Die 10 Hauptrippen scheinen nach aussen als weisse Radiallinien schwach durch. Der Oberrand ist äusserst schwach gekerbt. Die linke Schale ist grösser und aussen ganz anders sculptirt. Es findet sich hier ausser der concentrischen Streifung noch eine sehr wechselnde, nichts weniger als constante Anzahl von Radialrippen vor. Einige davon beginnen in kurzer Entfernung vom Wirbel, andere etwa erst in der Mitte der Schalenhöhe; bei allen ist aber an ihren Kreuzungspunkten mit der concentrischen Streifung eine schwache Schuppenbildung zu constatiren. An den Ohrchen sind wieder die Querstreifen der Hauptpartie in senkrechter Richtung fortgesetzt, am vorderen Öhrchen sogar ein paar Radialrippen vorhanden. Das Innere der linken Schale ist glänzend; hier tritt die Berippung in gleicher Anzahl auf wie in der rechten Schale; aber die weissen Rippen reichen hier nicht bis hart an den Rand, sondern endigen mit ihren Verdickungen schon etwas entfernter davon. Die Proportionen wechseln wie folgt: Rechte Schalen Linke Schalen
Millimeter Länge............. 5.2 5.9 6.0 6.0 6.9 7.6 5.5 6.0 6.5 Breite.............. 5.1 5.9 6.2 6.3 7.0 6.6 6.0 6.1 6.7 Abweichend von dem in der Diagnose erwähnten regelrechten Verhalten erscheint eine rechte Schale von der Station 44 (6.9 : 7.0 mm); hier schieben sich zwischen die vorderen Radialrippen der Innenseite noch 3 ganz kurze Rippchen, welche, da sie unten am Rande stehen, die relativ weiten Abstände von je 2 Rippenendigungen gleichsam ausfüllen.
Die neue Art ist verwandt mit der Tiefsee-Form des Mittelmeeres, A. hoskynsi Forbes.» RUDOLF STURANY, 1901
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«Description: Shell small up to 9.1 mm high, semi-orbicular, inequivalve, nearly equilateral, right valve slightly more convex than left valve, auricles unequal, umbonal angle 110°, colour of left valve creamy with milky-white, orange or brown dots, right valve more uniformly white. Left valve smooth or sculptured with irregularly spaced and developed antimarginal riblets and weak commarginal lamellae. Preradial stage near umbo with only fine commarginal lamellae. Anterior auricle with fine commarginal lamellae, posterior with same sculpture, but more delicate. Right valve with regularly spaced commarginal lamellae. Anterior auricle with commarginal lamellae and with some small antimarginal riblets near byssal fasciole, prominent near dorsal margin. Posterior auricle sculptured only with commarginal lamellae. Internal ribs 7–10 (usually 9–10), some specimens with a few rudimentary interstitial riblets.
Distribution: Red Sea, Gulf of Aden, Arabian Sea, Persian Gulf to northern eastcoast of South Africa. Living in sublittoral to bathyal depths on soft sediments (muddy sand or sandy mud). Remarks: The present specimens from the Red Sea and Gulf of Aden agree with the type material. Parvamussium cristatellum (DAUTZENBERG & BAVAY 1912), recorded from the NE Indian Ocean and Indonesia (DIJKSTRA & KASTORO 1997: 261), is possible a junior synonym. It differs only in having somewhat more prominent sculpture on the left valve.» DIJKSTRA, H. H. & A. W. JANSSEN. 2013. Bathyal and abyssal Pectinoidea from the Red Sea and Gulf of Aden (Bivalvia: Propeamussiidae, Entoliidae, Pectinidae). Archiv für Molluskenkunde, 142 (2) 181-214, figs. 1-57. [p. 194]
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Parvamussium siebenrocki (Sturany 1901); H. H. Dijkstra & A. W. Janssen, 2013, Bathyal and abyssal Pectinoidea from the Red Sea and Gulf of Aden, figures 23-25.
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