Korobkovia denudata (Reuss, 1867)
REUSS, A. E. 1867. Die fossile Fauna der Steinsalzablagerungen von Wieliczka in Galizien. Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften [Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe], 55 (1): 17-182, pls. 1-8. [p. 139, pl. 7, fig. 1]
1867 Pecten denudatus Reuss, 1867
1931 Lentipecten (Duplipecten) inopinatus Vyalov, 1931
1952 Amussium [sic] (Pseudamussium) denudatum var. varentzovi Kharatishvili, 1952
1931 Lentipecten (Duplipecten) inopinatus Vyalov, 1931
1952 Amussium [sic] (Pseudamussium) denudatum var. varentzovi Kharatishvili, 1952
A. E. Reuss, 1863, plate 7.
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«Diese Species dürfte im Salzthone keineswegs selten sein, wird aber in Folge ihrer ungemeinen Zerbrechlichkeit nur in kleinen Bruchstücken gefunden, aus denen sich jedoch die gesamte Schale combiniren läßt, um so mehr, als es bisweilen gelingt, Abdrücke größerer Schalentheile aus dem Thone zu gewinnen. Hauptsächlich wird aber die Bestimmung dadurch erleichtert, daß dieselbe Species sich in sehr zahlreichen wohlerhaltenen Exemplaren im Schlier von Ottnang wiederfindet. In den Tertiärschichten des Wiener Beckens selbst ist sie bisher noch nicht beobachtet worden.
Sie gehört in die Gruppe der dünnschaligen glatten Species, die auch auf der Innern Schalenfläche keine Spur von Rippen wahrnehmen lassen. Die Schale ist im Umriße sehr breit-eiförmig, beinahe kreisrund und sehr wenig gewölbt, verlängert sich jedoch öfter etwas. Am stärksten ist die Wölbung noch zunächst dem Wirbel. Der Schalenrücken wird von den Ohren durch eine schmale, aber deutliche trepp enförmig abgesetzte Furche abgegrenzt. Die dadurch bezeichneten vorderen Seitenränder sind nur sehr wenig eingebogen, fast gerade und verhältnißmässig kurz. An einem 29 Millim, hohen und 28 Miliim. breiten Exemplare messen sie je 14 Millim. in der Länge und stoßen mit dem übrigen Schalenrande, der einen ununterbrochenen Bogen bildet, in einem gerundeten, wenig stumpfen Winkel zusammen. Der Wirbel selbst bildet einen rechten oder nur wenig stumpfen Winkel. Die Ohren sind verhältnißmässig klein, das rechte vordere ist in einen gerundeten Lappen vorgezogen und an der Basis mit einen seichten Byssusaussehnitt versehen. Die Ohren der linken Klappe sind stumpfwinkelig, alle mit dem Seitenrande parallelen feinen ungleichen Anwachslinien versehen. Nach innen neben dem Flügelabsatze verläuft auf beiden Seiten des Wirbels eine seichte Depression nach rückwärts, die aber noch vor der Mitte der Schalenhöhe verschwindet. Die Oberfläche der dünnen Schale ist glatt und nur mit feinen ungleichen Anwachslinien bedeckt. Nur bei starker Vergrößerung glaubt man auf dem äusseren Theile der Schale Spuren sehr zarter Radiallinien wahrzunehmen. Die Innenseite der Schale erscheint vollkommen glatt. Sehr ähnlich ist P. Gerardi Nyst aus dem Crag von Suffolk und Antwerpen. Aber die stets fast kreisförmigen Exemplare entbehren der bei P. denudatus erwähnten seichten, zu beiden Seiten des Wirbels herablaufenden Depression und sind deutlicher und gleichmässiger concentrisch gestreift. Überdies zeigen mir vorliegende Exemplare von Suffolk bei stärkerer Vergrößerung äusserst gedrängte und feine, aber deutlich erkennbare Radiallinien auf der ganzen Schalenoberfläche, welche dem P. denudatus fehlen. Auf dem rechten Ohre bemerkt man einige niedrige Radialrippchen 5 von denen bei P. denudatus nur Spuren an der Basis des Ohres wahrzunehmen sind. Auf diese constanten Unterschiede gestützt, glaube ich die Wieliczkaer Species von P. Gerardi trennen zu müssen. Dagegen scheint sie mit einem unbenannten Pecten aus den Tertiärschichten von Zabrze in Oberschlesien, welches das k. k. Hof-Mineraliencabinet Herrn Prof. F. Römer verdankt, vollkommen übereinzustimmen; jedoch ist der Erhaltungszustand des Letzteren nicht so vollständig, um die Identificirung mit völliger Sicherheit vornehmen zu können.» AUGUST EMANUEL REUSS, 1867
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«At Node A4, Pseudentolium corneum of the European Eocene and Oligocene evolved a distinctive flattened byssal fasciole and rounded shallow byssal notch with the functional ctenolium becoming obsolete before maturity. The nearly circular arc of the anterior margin of the right anterior auricle of this species is nearly identical to that of Korobkovia. Principal innovations at Node A5 that characterise Korobkovia are shortened auricles relative to disk length, a trend toward narrowing of the disk, increased size of disk gapes, obsolescence of the byssal notch, and low radial ribs expressed mainly on the interior surface the left valve. These features of Korobkovia developed progressively within the genus as exemplified by the European stratigraphic succession of K. denudata (Reuss, 1867) of the Burdigalian and Langhian, K. woodi (Nyst, 1861) of the Serravallian, and K. oblonga (Philippi, 1844) of the Upper Miocene and Pliocene.»
WALLER, T. R. 2006. New Phylogenies of the Pectinidae (Mollusca: Bivalvia): reconciling Morphological and Molecular Approaches. In Scallops: Biology, Ecology and Aquaculture. S.E. Shumway & G.J. Parsons (Ed.) 2006: 1-44 [p. 12-13]
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H. H. Dijkstra & A. W. Janssen, 1988, Capedopecten anellus gen. et spec. nov. from the Antewerp Sands. figures 4a, 4b. Korobkovia woody (Nyst, 1861), figures 6, 7; Lentipecten corneus (Sowerby, 1818), figures 8a, 8b.
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RAPPORTS ET DIFFÉRENCES. — Je m'associe à l'opinion de Depéret et Roman, contrairement à l'avis de Kautsky et Friedberg, et considère A. denudatum comme espèce différente de A. corneum. A. denudatum se distingue d'A. corneum — espèce éocène (Lutétien) — par sa forme plus orbiculaire, par les valves un peu plus bombées.
RÉPARTITION. — EN HONGRIE: Sóshartyàn, Ságujfalu (faciès schlier); dans le Tortonien: Nagybörzsöny (faciès: sable tuffique). AUTRES LOCALITÉS: bassin intra-alpin de Vienne dans l'Helvétien (Schlier) et le Tortonien; Pologne, U. R. S. S. (couche de Tarkhan, Tort. inf.), Ukraine occide tale dan le Tortonien; Italie dans le Burdigalien (Rossignano), l'Helvélien et le Tortonien; France dan le Burdigalien (vallée du Rhône) et l'Helvétien; Sardaigne, Syrie dans l'Helvétien. CSEPREGHY-MEZNERICS, I. 1960. Pectinidés du Néogène de la Hongrie et leur importance stratigraphique. Mémoires de la Société Géologique de France [Nouvelle série], 92: 1-58, pls. 1-35. [p. 18]
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Amussium denudatum (Reuss); I. Csepreghy-Meznerics, 1960, Pectinidés du Néogène de la Hongrie, plate 34, figures 13, 14.
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