Euvola operculariformis (Toula, 1909)
TOULA, F. 1909. Eine jungtertiäre Fauna von Gatun am Panama-Kanal. Jahrbuch der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, 58: 673-760, pls. 25-28. [p. 712, pl. 26 (2), fig. 3]
1909 Pecten operculariformis Toula, 1909
F. Toula, 1909, plate 26.
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«2. Eine stärker aufgewölbte, ziemlich gleichohrige rechte Klappe besitzt gleichfalls 25 Radialrippen, welche gegen den Stirnrand zu leicht drei- und zweizählig gegabelt erscheinen. Die Anwachslinien sind fein, aber scharf ausgeprägt und ziehen über die Rippen und die Zwischenfurchen. Am rechten Ohr stehen Radialrippen. (Das andere Ohr ist an der Oberfläche abgewittert.) Die Art der Spaltung erinnert etwas an jene bei Pecten Stearnsii Dall (Florida IV, Taf. XXVI, Fig. 2), eine pliocäne, viel flachere Art. Auch Pecten (Patinopecten) expansus Dall (Florida IV, pag. 706, Taf. XXVI, Fig. 1) aus dem unteren Pliocän der pazifischen Seite (Kalifornien) hat in bezug auf die Arten der Rippung (25—40) eine gewisse Ähnlichkeit, doch treten schwächere einfache Rippen zwischen den gegabelten auf. Die rechte Klappe hat ein wohl ausgebildetes Byssusohr mit deutlichem, wenn auch wenig tiefen Ausschnitt. Die Art der Rippengabelung erinnert an den eocänen Pecten tripartitus Desh. (Descr. 1824, I, Taf. XLII, Fig. 14—16), die Streifung der Schale ist jedoch ganz anders. F. Sacco (1. c. XXIV, Taf. XVIII, Fig. 11-14) bei seinem P. rhegiensis Seguenza zeichnet eine sehr ähnliche Rippenspaltung.
Die von F. Sacco (Piemont, Parte XXIV, Taf. III, Fig. 13—35) als Aequipecten opcrcularis L. zusammengefaßten Formen gehören offenbar zu den näherstehenden. Bei der als var. laevigatoides Sacco bezeichneten Varietät (Fig. 31—35) sieht man hie und da auch die Linien zwischen den Rippen (Fig. 33 u. 34). Von einer Übereinstimmung kann nicht gesprochen werden, die Gabelung und Streifung meiner Stücke ist doch ganz anders. Mit meinem großen Stück zeigt die Rippung von Saccos Aequipecten scabrellus Lam. (l. c. Taf. VIII, Fig. 3 u. 4) Ähnlichkeit. Doch ist bei meinem Stück die Gestaltung der Ohren eine andere und treten bei diesem keine Zwischenrippen auf. Die Zahl der Rippen bei Saccos Formen ist viel kleiner. Länge 39 mm, größte Breite 43 mm. Breite des oberen Schloßrandes 17-3 mm, größte Entfernung der Außenränder der Ohren 24 mm. In diese Gruppe gehören wohl auch einige Bruchstücke von verschiedenartig gerippten Pectines, welche eine nähere Bestimmung nicht zulassen. Eines der Bruchstücke ist fast glatt (wie Amusium) mit in der Wirbelgegend recht deutlichen, schwachen Rippen, was etwas an den „oligocänen" Pecten (Amusium) ocalanus Dall (Florida IV, pag. 756, Taf. XXIX, Fig. 2) erinnern könnte.» FRANZ TOULA, 1909
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