Spondylus ornatissimus A. Böhm, 1882
BÖHM, A. 1882. Über einige tertiäre Fossilien von der Insel Madura nördlic von Java. Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften [mathematischnaturwissenschaftliche Classe], 45 (2): 359-372, pls. 1-4 [p. 369, pl. 3, fig. 3]
1927 Spondylus ornatissimus A. Böhm, 1882
A. Böhm, 1882, plate 3.
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«Der Umriss der Schale ist unregelmässig, doch von der kreisrunden Gestalt nicht allzu sehr abweichend; die Wölbung ist mittelmässig, bei der rechten, grösseren Klappe etwas stärker als bei der linken; die grösste Dicke befindet sich in der Mitte der Schalen. Die Wirbel sind bei dem vorliegenden Exemplare nicht erhalten; dasselbe ist auch bezüglich des Schlossrandes der Fall.
Durch ihre ganz ausserordentlich feine radiale Rippung und Körnelung unterscheidet sich diese Art von allen anderen bisher bekannten fossilen und rccenten Formen. Zunächst machen sich auf beiden Klappen je 23—25 grobe wulstige Rippen bemerkbar, welche auch eine dem entsprechende Fältelung des Schalenrandes bedingen; von diesen Rippen treten auf jeder Klappe seclis durch kräftigere Entwicklung ganz besonders hervor und sind mit ziemlich starken zahnartigen Stacheln versehen. Ausserdem tritt auf der ganzen Schale noch eine zweite, viel zierlichere Rippung auf, von welcher die grösseren Rippen mitbetroffen werden, und welche so zart ist, dass von einer Rippe zur anderen der ersten Art 12—15 dieser feineren Streifen sich befinden. Diese letzteren sind ebenfalls mit zahlreichen kleinen Zähnchen besetzt, welche indessen zumeist abgerieben sind, so dass nur noch ihre Ansatzpunkte restiren, welche eine ungemein feine Körnelung der Radialrippchen bewirken. Von den recenten Arten kcimmt dieser Form verliältnissmässig noch am nächsten Sp. Gaderopus Linn. aus dem Mittelmeere, obwohl auch hier die Verzierungen noch lange nicht dieselbe Feinheit erreichen. Viel weniger noch ist dies bei den bekannten fossilen Arten der Fall, und auch die von D'Archiac und Haime aus dem indischen Tertiär beschriebene Spondylen haben keine Ähnlichkeit weder mit dieser noch mit der folgenden Art. Fundort: Sepocloe, Nordküste von Madura.» AUGUST BÖHM, 1882
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