Aequipecten zitteli (Fuchs, 1883)
FUCHS, T. 1883. Beiträge zur Kenntniss der Miocaenfauna Aegyptens und der libyschen Wüste. Palaeontographica, 30: 21-66 [p. 41, pl. 7, figs. 1-12]
1883 Pecten zitteli Fuchs, 1883
1935 Pecten zitteli var. mitseraensis Cowper-Reed, 1935
1935 Pecten zitteli var. mitseraensis Cowper-Reed, 1935
T. Fuchs, 1883, plate 7.
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«Schalen gleichklappig und gleichseitig, rundlich, massig gewölbt, mit 13 Radialrippen verziert, Rippen abgerundet um die eigene Breite auseinander gerückt, ebenso wie die Zwischenräume mit feingeschuppten Radiallinien bedeckt; auf der linken Klappe 5 Rippen stärker hervortretend. Ohren mit geschuppten Radialleisten verziert. Rechte Klappe mit tiefem Byssuseinschnitt.
Die feinere Sculptur dieser Art ist ausserordentlich wechselnd, indem die feineren Radiallinien, sowie die Schuppen in sehr wechselnden Verhältnissen auftreten. Im Allgemeinen sind die Radiallinien auf den Rippen kräftiger entwickelt als in den Zwischenräumen und als normalen Fall kann man wohl jenen betrachten, bei welchem jede Rippe 3 stärkere, geschuppte Linien trägt, unter denen wieder die mittlere kräftiger hervortritt. Es kommt jedoch sehr häufig vor, dass die Radiallinien ganz fehlen, so dass auf den Rippen sowohl, als auch in den Zwischenräumen blos einfache Schuppen übrig bleiben und in manchen Fällen sind die Rippen auch ganz glatt. Auch die Gesammtform wechselt nach den verschiedenen Exemplaren nicht unerheblich ah, indem dieselbe bald mehr breit und rundlich, bald mehr schmal und gestreckt ist. Der auszeichnende Charakter dieser Art liegt in dem Umstände, dass auf der linken Klappe fünf Rippen immer kräftiger entwickelt sind, als die übrigen. Wenn nun diese fünf Rippen, was sehr häufig der Fall ist, auch kräftigere Schuppen tragen, während dieselben auf den dazwischen liegenden Rippen entweder scliwächer sind oder auch ganz fehlen, so gewinnt diese Klappe ganz das Ansehen einer cretacischen Janira. Von lebenden Arten hat Pecten pallium Linné aus dem Indischen Ocean einige Aehnlichkeit mit der vorliegenden, doch ist derselbe im Allgemeinen etwas grösser, die Form etwas länglicher, die Schuppung gröber, namentlich auf den Ohren, und überdies sind die Rippen auf der linken Klappe alle gleich stark. Von fossilen Arten können nur die von Fontannes aus dem Rhonebecken beschriebenen P. Cavarum und P. diprosopus [ Le Bassin de Visan, pag. 91 und 96, pl. IV., Fig. 1, 3, 4.] in Betracht gezogen werden, indem auch diese in dieselbe Gruppe gehören und ebenfalls auf der einen Klappe eine Verschiedenheit der Rippen erkennen lassen, doch ist auch hier eine Verwechslung nicht leicht möglich. Pecten Cavarum ist beinahe doppelt so gross , von mehr länglicher Form und in der feineren Sculptur ganz verschieden, bei Pecten diprosopus ist der Unterschied der Rippen viel stärker, als bei der vorliegenden Form und überdies sind die Rippen ganz glatt. Das grösste mir vorliegende Exemplar unserer Art zeigt sowohl einen Längs-, als auch einen Querdurchmesser von 55 Millim., doch sind die meisten Exemplare etwas kleiner. Ich erlaube mir diese schöne und interessante neue Art dem geologischen Entdecker der Oase Siuah, Herrn Prof. K. Zittel, zu widmen.» THEODOR FUCHS, 1883
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«Rapports et différences. — C'est de Ch. scabrella et surtout de sa var. sarmenticia que Ch. Zitteli se rapproche le plus. Outre son ornementation encore plus grossière, ses côtes moins nombreuses en moyenne, cette dernière espèce se distinguera par sa forme plus équiIatérale, ses bords latéraux plus rectilignes et son angle apical plus faible.
Ch. pallium L., espèce actuelle et fossile depuis le Miocène inférieur, dans le domaine indo-pacifique, possède également une ornementation de grosses écailles, mais les sillons limitant ces écailles sont assez profonds pour diviser la côte en deux ou en trois. Répartition stratigraphique et géographique. — Ch. Zitteli a été créée pour des specimens de Siuah (Égypte). A Ouady el Shagg prés de Mirsa Malrouh, à la limite de la Cyrénaïque et de I'Egypte, l'espèce serait dans un niveau helvétien. En Cyrénaïque, elle se trouve en plusieurs points: Ciréne, Saf-Saf, datés Miocène inférieur. Une variété de cette espèce vient d'étre signalée par M. Cowper-Reed dans le Miocène de Chypre. En résumé, Ch. Zitteli est une espèce du Miocène inférieur et moyen, restant cantonnée dans les régions orientales du rivage méridional de la Méditerranée. Les citations de Vénétie et d'Andalousie nous semblent incertaines.» ROGER, J. 1939. Le genre Chlamys dans les formations néogènes de l'Europe. Conclusions générales sur la répartition géographique et stratigraphique des Pectinidés du Tertiare Récent. Mémoires de la Société Géologique de France [nouvelle série], 17 (2-4): 1-294, pls. 1-28. [p. 114]
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Ch. Zitteli Fuchs; J. Roger, 1939, Le genre Chlamys dans les formations néogènes de l'Europe, plate 14, figures 11, 12.
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