Palliolum hausmanni decemplicatus (Münster in Goldfuss, 1833)
GOLDFUSS, A. 1833-1840. Petrefacta Germaniae tam ea, quae in museo universitatis regiae Borussicae Fridericiae Wilhelmiae Rhenanae servantur quam alia quae cunque in museis hoeninghusiano, muensteriano aliisque extant, iconibus et descriptionibus illustrata. Zweiter Theil, 312 p., pls. 1-199. Arnz & Co., Düsseldorf. [p. 68, pl. 97, fig. 5a-5d]
A. Goldfuss, 1833-1840. plate 97.
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«89. Pecten decemplicatus MÜNSTER.
Pecten testa suborbiculari inaequivalvi subconvexa laevi, costis (10) convexis conformibus valvae sinistrae altioribus, sulcis angustioribus, auriculis inaequalibus. — E forrnatione recentiore Westphaliae. M. B. et M. M.
Fast kreisförmig, ungleichschalig, etwas convex, glatt, mit 10 erhabenen, abgerundeten Rippen, welche auf der linken Schale schmäler und höher und auf der rechten breiter und flacher sind. Die Zwischenfurchen haben auf beiden eine etwas geringere Breite. Die ungleichen Ohren lassen drei ausstrahlende Rippen bemerken. — Kommt im tertiären Mergel zu Bünde vor und findet sich als Steinkern auch im tertiären Eisensande des Grafenberges bei Düsseldorf.»
GEORG MÜNSTER IN AUGUST GOLDFUSS, 1833
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«Typen: Lectotypus (ANDERSON 1958) = Rechte Klappe, Orig. GOLDFUSS T.97 F.5b, d/GPIB Nr. 599.
Locus typicus: Doberg bei Bünde/Westf. Stratum typicum: Doberg-Schichten, Eochatt. Bemerkungen: Diese Form ist durch ihre extrem geringe Zahl von breiten Radialrippen von hausmanni ziemlich konstant unterschieden, so daß sie als eigene Unterart gelten kann.
Vorkommen: Freden (1), Doberg (5).»
JANSSEN, R. 1979. Revision der Bivalvia des Oberoligozäns (Chattium, Kasseler Meeressand). Geologische Abhandlungen Hessen, 78: 1-181, pls. 1-4. [p. 57]
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«Auch diese Art gehört zur Variationsbreite von Chlamys hausmanni, wie HUBACH (1922, M. S.) bereits feststellte. Auf keinen Fall ist sie mit Chlamys striato-costata zu vergleichen, da ihre Skulptur erheblich von der letzteren abweicht.
Die kreisrunden, dickschaligen Klappen sind gewölbt. Die größte der mir vorliegenden mißt 28 mm in Breite und Höhe. Im allgemeinen sind 10, seltener 11 kräftige erhabene zum Schalenrand breit werdende glatte Rippen vorhanden, deren Zwischenräume schmaler, manchmal auch ebenso breit sind wie diese. Die Ohren sind ziemlich klein; das vordere beider Klappen läßt 2 bis 3 ausstrahlende Rippen erkennen. Da die Art sich von Chlamys hausmanni stärker abhebt und ich sie auch nie mit dieser zusammen, sondern nur vereinzelt in höheren Schichten gefunden habe, führe ich sie unter dem MÜNSTERschen Namen als Unterart von Chlamys hausmanni.» GÖRGES, J. 1951. Die Oberoligozänen Pectiniden des Doberges bei Bünde und ihre stratigraphische Bedeutung. Paläontologische Zeitschrift, 24: 9-22, pls. 1-3. [p. 15]
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Chlamys hausmanni decemplicata (Münster); J. Görges, 1951, Die Oberoligozänen Pectiniden des Doberges bei Bünde und ihre stratigraphische Bedeutung, plate 3, figure 23.
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