Parvamussium bisculptum (Koenen, 1885)
KOENEN A. VON. 1885. Über eine palaocäne Fauna von Kopenhagen. II Theil. Abhandlungen der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen [Neue Folge], 32: 81-122, pls. 4, 5. [p. 83, pl. 4, figs. 5a-5d]
1885 Pecten bisculptus Koenen, 1885
A. von Koenen, 1885, plate 4.
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«Eine gut erhaltene und zwei defekte linke Schalen liegen auf dem Gestein und zeigen nur die Aussenseite; eine fast vollständige linke Schale liegt dagegen mit der Innenseite frei und lässt nur an ein Paar kleinen Stellen am Schalrande, wo die Schale zum Theil abgesprungen ist, die äussere Skulptur durchschimmern, welche mit der der anderen Exemplare übereinzustimmen scheint. Die Schale ist massig gewölbt, verhältnissmässig dick, rundlich oval, nach hinten verlängert, innen mit 9 ziemlich starken Leisten, welche in der Mitte fast 1,5 Mm. vom Schalrande entfernt bleiben, nach den Seiten hin weniger weit von einander entfernt und etwa 1/6 bis 1/4 so breit sind, als ihre Abstände. Bei den beiden besten Stücken beträgt die Höhe 6,5 resp. 5 Mm., die Breite dagegen 6 resp. 5,5 Mm. In geringer Entfernung vom Wirbel erscheinen aussen feine, scharfe Kadialstreifen , welche etwa 0,15 bis 0,2 Mm. Abstand von einander haben, sich dann unregelmässig durch Einschiebung vermehren und am Bande in der Mitte durchschnittlich etwa 0,2 Mm. Abstand haben, an den Seiten etwas weniger. Es scheint, als würden die Leisten der Innenseite aussen nach der Mitte zu öfters durch je zwei gedrängter stehende Streifen begleitet. Ausserdem ist die Schale bedeckt von zahlreichen, erhabenen, koncentrischen Streifen, welche in der Jugend wie im Alter denselben Abstand von ca. 0,2 Mm. von einander haben, ca. 1/4 bis 1/3 so breit wie ihre Zwischenräume sind und über die Bippen fortlaufen resp. mit diesen in der Mitte rechteckige oder quadratische, auf den Seiten rhombische oder rhomboidische Gruben begrenzen. Die Ohren sind mässig gross, das vordere fast um die Hälfte länger, als das hintere, und hat unten eine schwache Einbuchtung. Weit deutlicher als das hintere Ohr trägt das vordere 4 divergirende Streifen, welche gekreuzt werden von ähnlichen, erhabenen Linien wie die Badialstreifen der Schale selbst.
Aus dem Geschiebe von Gaarden bei Kiel liegt der Abdruck der Innenseite einer linken Schale mit 9 inneren Leisten vor, welcher in der Gestalt und in der Zahl und Lage der Leisten mit dem grösseren Stücke von Kopenhagen übereinstimmt.» ADOLF VON KOENEN, 1885
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«From the Paleocene of Copenhagen and from the Calcaire d'Eysden superieur in Eysden (Limburg. Belgium) a species which resembles the Cretaceous species has been described: Propeamussium (Parvamussium) bisculptum (VON KOENEN, 1885). The ribnumber is almost the same as in P. inversus but the other characteristics are different: in P. bisculptum the exterior of one of the valves bears a radial and a concentric ornamentation.»
DHONDT, A. V. 1971. Systematic revision of Entolium, Propeamussium (Amusiidae) and Syncyclonema (Pectinidae, Bivalvia, Mollusca) of the European Boreal Cretaceous. Bulletin de l’Institut Royal des Sciences Naturelles de Belgique, 47 (32): 1-95, pls. 1-4. [p. 40]
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