Amusium hulshofi (K. Martin, 1909)
MARTIN, K. 1909-1910. Die Fossilien von Java. Lamellibranchiata. Sammlungen des Geologischen Reichs-Museums in Leiden [Neue Folge], Bd. 1, 2: 333-386, pls. 46-54. [p. 349, pl. 49, figs. 46-49]
1909 Pecten (Amussium) [sic] hulshofi K. Martin, 1909
K. Martin, 1909-1910, plate 49.
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«Rundliche, bis 66 ein hohe, ziemlich flache Schalen, gleichseitig, aber deutlich ungleichklappig; die Oberfläche fast ganz glatt, nur mit feinen konzentrischen Zuwachslinien und an den Wirbeln mit schwachen Radialrippen versehen; die Ohren klein und fast gleich, das vordere der rechten Klappe unten schwach ausgebuchtet. Der Oberrand ist, von den Ohren abgesehen, hinten und vorne einwärts gebogen. Die rechte Klappe vom Wirbel bis zum Unterrande hin etwas gewölbt und von dieser mittleren Wölbung aus nach vorne und hinten gleichmässig abfallend; die linke dagegen nahezu flach, nur schwach von oben nach unten und in gleichem Sinne von vorne nach hinten gebogen, mit zwei kurzen, schwachen, jederseits vom Wirbel ausgehenden Radialdepressionen. Sie hat mehrfach sehr deutliche Farbenreste bewahrt, bestehend in elf bis zwölf breiten, dunklen Radialbändern, welche etwas schmäler als die sie trennenden, hellen Zwischenräume sind; auch ist diese Klappe am Oberrande und an den Ohren dunkel gefärbt. An der rechten Schale ist nur in einem Falle oben eine feine, dunkle, radiale Strichelung bemerkbar, ähnlich derjenigen, welche bei dem recenten P. pleuronectes LINN. an der linken vorkommt. Die Innenfläche trägt vier- bis siebenundzwanzig Rippen, welche mehr oder minder deutlich paarweise angeordnet, und in der Nähe des einfachen Aussenrandes etwas zugeschärft sind. Von der Ligamentgrube geht jederseits eine stumpfe Kante aus, welche an der Basis der Ohren in einem kräftigen Knoten endigt. Das Schloss ist jederseits aus zwei schmalen, wenig divergierenden Leisten gebildet.
Von P. pleuronectes LINN. aus dem Indischen Ocean unterscheidet sich diese Art schon bestimmt durch ihre Färbung. Es kommen bei der recenten Art zwar auch Exemplare mit dunklen Radialstreifen vor, aber diese bleiben schmal, und nur auf der Mitte der Schale kann ihr Zwischenraum grau getuscht werden, so dass hier breitere Radialfelder entstehen. Das Fossil kennzeichnet sich ferner dadurch, dass es deutlich ungleichklappig ist; endlich fehlen der recenten Art die feinen Rippen am Wirbel. Der chinesische P. Laurentii GMEL. (Reeve, pl. 16, spec. 58) hat zwar auf der linken Klappe eine ähnliche, hier dunkelpurpurne, Streifung, ist aber leicht dadurch von dem Fossile zu trennen, dass jene Klappe am Wirbel eingedrückt ist und dass im Innern etwa vierzig Rippen vorhanden sind. P. placunoides MART. besitzt innen weit mehr und deutlich paarweise angeordnete Leisten; sein Oberrand ist unter den Ohren schwach konvex statt konkav; endlich unterscheidet sich diese Art von der linken Klappe des P. Hulshofi (mit der rechten lässt sie sich ihrer Flachheit wegen nicht vergleichen) durch das Fehlen der Radialdepressionen am Wirbel. Die Art ist in einer grösseren Anzahl von Klappen, welche mitunter noch geschlossen sind, von Sedan in Rembang vertreten; ihre Schalen sind vielfach verdrückt und teilweise deformiert, aber im ganzen vortrefflich erhalten. Mit ihr zusammen kommt Cycloclypeus annulatus am genannten Orte vor. Ein einzelnes Exemplar liegt auch aus der Gegend im Westen des G. Butak vor.» KARL MARTIN, 1909
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