Pleuronectites laevigatus Schlotheim, 1920
SCHLOTHEIM, E. F. VON. 1820. Die Petrefactenkunde auf ihrem jetzigen Standpunkte durch die Beschreibung seiner Sammlung versteinerter und fossiler Überreste des Thier- und Pflanzenreichs der Vorwelt erläutert. lxii, 437 p. Becker'schen Buchhandlung. Gotha, 1820. [p. 217]
1820 Pleuronectites laevigatus Schlotheim, 1820
Pleuronectites laevigatus; E. F. von Schlotheim, 1832, Merkwürdige Versteinerungen aus der Petrefactensammlung, plates volume II, plate 35, figures 2a, 2b.
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«In aufgewachsenen und freyen Exemplaren sehr vorschiedener Gröfse. Eine zahlreiche Suite ganz vorzüglich schöner und vollständiger Stücke, mit völlig orbaltener ver steinerter Schaale, den unbeschädigten Muschelohren, und zum Theil mit beyden Hälften, aus Muschelflötzkalkstein vom Seeberg bey Gotha, vom Lohberg bey Tonna, von Sachsenburg, der Gegend von Weimar und Arnstadt. ( 24 Ex.)
Diese im Muschelflötzkalkstein sehr häufig auf ganzen Muschelbänken vorkommende, und unter dem Nahmen Ostracites laevis, und Chamites laevis, sehr bekannte Versteinerung ist ebenfalls fast durchgängig unvollständig, oder sehr schlecht abgebildet, und daher häufig verwechselt worden, wie z.B.
Allerdings findet sie sich auch nur sehr selten in ganz vollständigen Exemplaren mit ihren Ohren, und zeigt alsdann einige Ähnlichkeit mit Ostrea pleuronectes Linn., von der sie aber demohngeachtet, vermöge verschiedener kleinen Abweichungen in Ansehung der Form, der Gestalt der Ohren und der schwachen Queerstreifung, durch die Ringe des Wachsthums veranlafst, noch wesentlich verschieden ist. Sie erreicht zuweilen einen Durchmesser von beynahe 5 Zollen, und höchst selten kommen Abänderungen zum Vorschein, welche mit weitläuftig stehenden, etwas breitern, und sehr flach erhabenen Längenrippen oder Streifen versehen sind, welche vermöge ihres ganzen übrigen Habitus lediglich Spielarten und keine eigenthümliche Art ausmachen kön Zuweilen sind im Muschelflötzkalkstein ganze Schichten mit ihren Fragmenten angefüllt, in den Trochitenschichten desselben findet sie sich jedoch fast niemals.»
ERNST FRIEDRICH VON SCHLOTHEIM, 1820
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