Gigantopecten albinus (von Teppner, 1918)
TEPPNER W. VON. 1918. Neue Amussiopecten aus steirischen Tertiärablagerungen. Nebst einigen geologischen Daten. I. Die fossilen Pecten-Reste. Jahrbuch des Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien, 67: 481-501, pls. 20 (1)-22 (3), text fig. 1-4. [p. 482, pl. 20, figs. 1, 2, text-fig. 1]
1878 Pecten subholgeri var. cucuronensis Fontannes, 1878
1906 Inaequipecten arboreanensis Ugolini, 1906
1918 Pecten (Amussiopecten) albinus von Teppner, 1918
1918 Pecten (Amussiopecten) kadici von Teppner, 1918
1918 Pecten (Amussiopecten) dregeri von Teppner, 1918
1918 Pecten (Amussiopecten) jaworskii von Teppner, 1918
1906 Inaequipecten arboreanensis Ugolini, 1906
1918 Pecten (Amussiopecten) albinus von Teppner, 1918
1918 Pecten (Amussiopecten) kadici von Teppner, 1918
1918 Pecten (Amussiopecten) dregeri von Teppner, 1918
1918 Pecten (Amussiopecten) jaworskii von Teppner, 1918
W. von Teppner, 1918, plate 20.
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«Gehäuse dickschalig, ungleichklappig, etwas ungleichseitig, viel länger als hoch, vollkommen abgerundet, oval.
Die rechte Schale stark gewölbt, Wirbel stark eingekrümmt, neun starke Rippen, am Wirbel gewölbt, sonst abgespaltet, untereinander annähernd gleich breit, gegen den Schalenrand zu wenig verflacht, mäßig breiter als die Zwischenräume. Auf der Vorderseite drei, auf der Rückseite zirka sechs schmale, seitliche Rippen. Schale mit feinen, welligen, regelmäßigen, konzentrischen Anwachsstreifen bedeckt. Allem Anscheine nach ist zwischen der sechsten bis siebenten und siebenten bis achten Rippe, in den Zwischenfurchen, je ein zartes, wenig erhabenes Rippchen, das immer der vorderen Rippe nähergerückt ist; sie sind wenig deutlich, verschwinden gegen den Wirbel zu immer mehr und können nicht als Radialstreifung gedeutet werden. Zwischen der vierten bis fünften Rippe sind vier feine, zarte Streifen, die nur Spuren einer Radialskulptur darstellen können. Alle übrigen Zwischenfurchen dieser und der linken Schale zeigen nichts Aehnliches. Die Schloßgrube scheint, nach jener der linken Schale zu schließen und soweit dies auf der rechten halbwegs erkennbar ist, sehr groß und tief zu sein. Offenbar ist jederseits derselben nur eine stärkere Falte vorhanden. Hinteres Ohr klein, mit schwacher, vertikaler, welliger Streifung; Oberrand zart gewellt. Vorderes Ohr anscheinend gleich groß. Die linke Schale schwach gewölbt, am Wirbel eingedrückt; neun untereinander und mit den Zwischenräumen annähernd gleich breite, am Wirbel leicht gewölbte, sonst aber abgespaltete Rippen, die am Wirbel wenig stark ausgeprägt sind. Die Seiten sind leicht erhöht, die vordere stärker. Auf der Vorderseite sind zirka sechs, auf der Rückseite drei schwache, seitliche Rippen. Die Hauptrippen — von vorn nach rückwärts gezählt — eins, acht und neun sind etwas schmäler als die übrigen. An einzelnen kleinen Stellen läßt sich eine feine, regelmäßige, wellige und konzentrische Anwachsskulptur der Schale feststellen, die zarter wie auf der rechten Schale ist. Die Schloßgrube ist sehr tief und groß, jederseits von einer dicken Falte begrenzt. Das vordere Ohr ist klein und läßt eine vertikale, wellige Streifung erkennen; Oberrand zart gewellt. Hinteres Ohr anscheinend gleich groß. Beide Schalen zeigen auf der Innenseite sehr deutlich — rechte viel stärker — die durch starke Falten begrenzten Furchen, die den Rippen der Oberflächen entsprechen. Der Muskeleindruck beider Schalen ist sehr groß und gegen rückwärts gerichtet. Der mir vorliegende Rest stammt aus dem Leithakalke des Platsch (südlich von Spielfeld) und ist Eigentum des geologischen Institutes der Universität Graz. Es sind beide Schalen erhalten; der Viszeralraum des Tieres ist mit Gestein ausgefüllt. Die Unterschale (= rechte Schale) ist sehr gut erhalten, abgesehen von kleinen Randbeschädigungen und kleineren fehlenden Schalenstücken in der Gegend der Rückseite und an einer kleinen Stelle der Vorderseite. Das hintere Ohr ist vollkommen erhalten, das vordere nur zum Teil; doch gestattet dieser Rest des vorderen Ohres die Annahme, daß vorderes und hinteres Ohr nahezu gleich groß sind. Die Oberschale (= linke Schale) ist etwas mehr verletzt; es fehlt ein Schalenstreifen von der Rückseite an bis zur dritten Hauptrippe (Randpartie) und ein Schalenstückchen der Vorderseite. Außerdem ist die Schale am Wirbel beschädigt. Das vordere Ohr ist vollkommen, das hintere zum Teil erhalten; für dieselben gilt auch das für jene der Unterschale Gesagte. Beide Schalenreste, sowohl die Unter- wie die Oberschale, lassen sich fast ganz vom "Ausfüllungssteinkern" abheben. Für die rechte Schale zeigt dies Figur 1, auf Tafel XX [I]. Der dunkle Fleck auf der linken Bildseite stellt den vorhin erwähnten, fehlenden Schalenteil der Rückseite dar; von ihm geht eine Bruchlinie zur Vorderseite der Schale. Längs dieser Bruchlinie läßt sich die Schale mit dem Wirbel und den Ohren abheben. Die Randpartien sitzen auf dem Steinkerne fest auf. Die linke Schale, Figur 2, Tafel XX [I], läßt sich bis auf einen kleinen Schalenrest am Rande, in der Gegend der ersten bis dritten Hauptrippe, ganz abheben.
Die vorhin angegebenen Beschädigungen des Restes bilden aber keinerlei Hindernis für seine genaue Beschreibung und für die Tatsache, daß der in Rede stehende Rest einer neuen Pecten-Art angehört. Ich nenne diese schöne und gut erhaltene Art Pecten Albinus mihi und teile sie der Untergattung Amussiopecten zu. Pecten Albinus gehört einmal zur Untergattung Amussiopecten, "gruppo che infatti ha carattere in parte di Pecten ed in parte di Amussium (Sacco (1) ¹), pag. 4)", anderseits in die Verwandtschaft des Pecten (Amussiopecten) gigas Schlotheim. Damit ist nun die Frage bezüglich der Gattung Inaequipecten Ugolini (2) angeschnitten, auf welche ich (3) schon seinerzeit einging. Ugolini hat seine Inaequipecten-Gattung folgend charakterisiert (2, Seite 192): "Muschel mit ungleichmäßig gewölbten Schalen, ungleichseitig, nicht ganz kreisförmig, allgemein mehr lang als hoch, auf der äußeren Oberfläche mit wenig zahlreichen, am Rücken glatten, großen Rippen, Ohren ungleich, vorderes größer, seichter Byssusausschnitt (freie Uebersetzung)." Und dann sagt Ugolini: "Sono caratteri fondamentali di questo genere l' ineguale convessità delle valve, la grossezza ed il numero poco notevole delle coste e l' ineguaglianza delle orecchiette." Ugolini stellt zu dieser seiner neuen Gattung folgende Arten:
Das sind jene Formen, die Ugolini beschreibt und zum Teil auch abbildet; sodann wären noch einige Arten sicherzustellen, die Ugolini als die nächsten Verwandten der oben angeführten Pecten bezeichnet. Schon seinerzeit sah ich mich veranlaßt (3) darauf hinzuweisen, daß Ugolinis Inaequipecten-Gattung nicht zu Recht bestehen kann, daß sich jene Pecten - Arten, die Ugolini bei Inaequipecten anführt, restlos auf bereits bestehende Untergattungen aufteilen lassen und daß die Charakteristik, die Ugolini für Inaequipecten gegeben hat, gar nicht auf alle seine Inaequipecten- Arten paßt.»
¹) Die fettgedruckten Ziffern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis WILFRIED VON TEPPNER, 1918
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«L’élément le plus caractéristique de la faune de Pectinidae du bassin falunien de Noyant-sous-le-Lude/Savigné est Gigantopecten ligerianus (Dollfuss et Dautzenberg, 1906) souvent mentionné sous la forme «Chlamys» ou «Gigantopecten» albina [von Teppner, 1918 in Roger, 1939].»
COURVILLE, P. & M. BONGRAIN. 2003. Les Pectinidae miocènes des faluns (Ouest de la France). Intérêts biostratigraphiques des associations. Annales de Paléontologie, 89: 125–151. [p. 135]
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«Les affinités de P. kadici avec la petite forme de Cucuron se trouvent confirmées ainsi que celles de P. dregeri avec la forme de la molasse. Ces deux espèces apparaissent comme des variations écologiques d'un même taxon. Je propose donc de regrouper les trois espèces créées par VON TEPPNER en 1918, P. albinus, P. kadici et P. dregeri, en une seule et même espèce, P. albinus. En agissant ainsi, je ne fais que poursuivre le travail de ROGER (1939) qui avait déjà assimilé P. kadici á P. albinus.»
BONGRAIN, M. 1988. Les Gigantopecten (Pectinidae, Bivalvia) du Miocène français: croisance, et morphogenèse, paléoécologie, origene et evolution du groupe. Cahiers de Paléontologie, 1-230 p., pls. 1-17. Éditions du Centre National de la Recherche Scientifique. Paris, 1988. [p. 180]
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P. (G.) albinus (von Teppner); M. Bongrain, 1988, Les Gigantopecten du Miocène français, plate 12, figures 1-3.
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«Características e Referências
As características desta espécie são muito próximas de Ch. tournali, da qual se distingue pelo seu maior tamanho e maior largura antero-posterior. A valva esquerda tem costelas menos numerosas. Distingue-se de Ch. gigas por possuir menos costelas e não ter a forma arredondada daquela. Sabe-se, efectivamente, que a característica principal de Ch. albina, é justamente a sua grande Iargura em relação á altura. Distribuição Ch. albina náo foi assinalada, até agora, no Miocénico da região de Lisboa. No estrangeiro é conhecida no Helveciano, do Oeste, Sudoeste e Sul da França, Sardenha, Marrocos, Bacia de Viena e no Tortoniano do Mediterrâneo Oriental.» (¹) ROGER (1939, p. 24 a 28). VEIGA FERREIRA, O. DA. 1951. Os Pectinídeos do Miocénico do Algarve. Comunicações dos Serviços Geológicos de Portugal, 32 (1): 153-176, pls. 1-11. [p. 164]
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Chlamys albina Von Teppner, 1951, Os Pectinídeos do Miocénico do Algarve, plate 6, figure 23.
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«Rapports et différences. — Le Ch. gigas SCHL. est facile à distinguer par son contour circulaire, ses côtes plus nombreuses, à section bien arrondie.
Ch. Tournali en est, plus proche. Chez celui-ci les bords latéraux descendant moinsbas et étant moins incurvés la forme générale est plus arrondie, tandis que chez albina elle est toujours nettement ovale. Ch. Tournali n'atteint jamais une taille aussi grande que Ch. albina. Les bourrelets latéraux de la valve gauche s'élargissent beaucoup vers le bord palléal chez ce dernier. Enfin Ch. Tournali posséde des côtes en général plus saillantes et plus carrées. Certaines variétés de Ch. Tournali [Mus (Gard), Bouches-du-Rhône], marquant une tendance vers Ch. albina, il nous parait plausible de considérer le premier comme ancêtre du second. La dispersion de I'espèce ne contredit pas cette façon de voir. Répartition géographique et stratigraphique. — L'espèce ne semble pas exister au Burdigalien. A I'Helvétien, elle se répand dans le domaine atlantique, et tout le domaine méditerranéen. Au Tortonien, devenue plus rare, elle ne se maintient qu'en quelques points et notamment en Styrie.» ROGER, J. 1939. Le genre Chlamys dans les formations néogènes de l'Europe. Conclusions générales sur la répartition géographique et stratigraphique des Pectinidés du Tertiare Récent. Mémoires de la Société Géologique de France [nouvelle série], 17 (2-4): 1-294, pls. 1-28. [p. 28]
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Chlamys albina Von Teppner; J. Roger, 1939, Le genre Chlamys, plate 13. figures 1, 2.
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