Pecten lucidus Haren Noman, 1881
HAREN NOMAN, D. VAN. 1881. Die Lamellibranchiaten gesammelt während der Fahrten des 'Willem Barents', 1878 und 1879. Niederländisches Archiv für Zoologie, Supplement-Band-I (10): 1-51, pls. 1-3. [p. 2, pl. 1, figs. 5-8]
«2. Pecten lucidus, nov. spec. (Fig. 5, 6, 7 und 8, Taf. I).
Testa cinerea-alba, tenuissima, planulata, hyalina, inaequivalvis, V. sin. majore, vix longior quam alta, in V. sin. striis 35 concentricis flexuosis, crebre squamiferis, in V. dextr. striis subtilissimis, crebris, concentricis; margo cardin. = 5/9 testae longitudinis, crebre dentata. — Auriculae striis cencentricis , squamis minutis; Sinus profundus. Testae longitudo 18 mm. altitudo 17 mm.
Die Schalen sind ungleichklappig und ungleichseitig. Der Vorderrand ist abgerundet, geht mit einem stumpfen Winkel in den Rückenrand, und mehr gleichmässig in den Unterrand über. Der Hinterrand verhält sich wie der Yorderrand. Der Rückenrand besteht aus zwei convergirenden Linien, die unter fast rechtem Winkel in den Wirbel zusammenstossen. — Die beiden Auriculae sind vor und hinter dem Wirbel ungleich gross. Die vorderen Auriculae sind zweimal länger als die hinteren ; die vordere der rechten oder unteren Klappe ist abgerundet , bei den drei übrigen geht der Vorder- resp. Hinterrand rechtwinklig in die Schlusslinie über. Letztere hat 10 Mm. Länge, also 5/9 der Schalenlänge. Die rechte Klappe ist kleiner als die linke, hat aber, wie bei Pecten groenlandicus, Sow. ein membranartige Fortsetzung des Randes.
Die beiden Klappen sind sehr dünn, hyalin, weissgrau und mit einer sehr feinen Cuticula ausgekleidet; die obere hat 35 à 40 concentrische wellenartig gebogene Anwaohsstreifen, von welchen die letzten am unteren Schalenrand dachziegelförmige Schuppen tragen, deren convexe Seiten dem Wirbel zugekehrt sind. Die untere Klappe hat nur sehr viele feine concentrische Anwachsstreifen. Die 4 Auriculae tragen feine concentrische auch mit kleineren dachziegelförmigen Dornen besetzte Linien. Der Oberrand der vorderen Auricula der rechten Klappe ist fein gezähnt. Radiäre Streifen kommen auf beiden Klappen nicht vor. Die innere Fläche ist weiss und perlmutterglänzend. Muskelund Mantel-Eindrücke sind nicht scharf ausgesprochen. Die Mantelplatten sind dünn, durchscheinend und ungefärbt; der Mantelrand ist fleischig. Beide Mantelränder tragen feine Girren, ungleichmassig abwechselend grössere und kleinere. Der linke Rand hat 7 Augen, deren sechs in gleichen Entfernungen an dem Unter- und Vorderrand stehen, und das siebente isolirt oben am Hinterrand etwa in der Mitte der Ausströmungsöffnung. Die Mundlappen sind klein, die oberen sind nicht weit mit einander verwachsen. Der Fuss ist klein , etwa 1 Mm. lang und fingerlörmig. Die Leber ist fahigrün und liegt oben unter den Wirbeln. Unsere neue Art steht dem Pecten striatus Müll. (Zool. Dan. pl. 60, fig. 3—5) sehr nahe und ist leicht damit zu verwechseln. Er underscheidet sich aber erstens durch das nicht Vorkommen von feinen gabelförmigen radiär gerichteten Striuliie und durch seine geringere Augenzahl, welche bei Pecten striatus Müll, etwa 25 beträgt. Weiter sagt Jeffreys (Brit. Conch. Vol. II, p. 69), dass bei P. striatus die Kiemen auch 20 Ocelli tragen, welche wir dort bei unserer Art nicht finden. Fundort. im Sommer 1878. Station 4. N. B. 75° 10', O. L. 23° 20', 220 Faden, 1 Exemplar. " 5. N. B. 73° 40', O. L. 22° 30', 210 " 1 " » DIRK VAN HAREN NOMAN, 1881
|
D. van Haren Noman, 1881, plate 1.
|