Pecten helenae Boettger, 1880
BOETTGER, O. 1880. Die Tertiärformation von Sumatra und ihre Thierreste I. Theil. 3. Die Conchylien der unteren Tertiärschichten. Palaeontographica, Supplement 3 (8, 9): 29-120, pls. 1-12. [p. 96, pl. 10, fig. 6; pl. 11, figs. 3, 4]
«4. Pecten Helenae Bttg. n. sp.
(Taf. X, Fig. 6 und Taf. XI, Fig. 3 und 4). Char. Beide Klappen ziemlich gleich flach, etwas quer, fast so breit als hoch, mit mässig entwickelten, grob gestreiften Ohren, deren 7—8 Streifen zum Theil scliwache Granulationen zeigen. Auf beiden Schalen befinden sich 12—14 breite, stimipfe Radialrippen, die durch gleichbreite Furchen von
einander getrennt werden. Auf den Rippen , namentlich nahe der Peripherie der Schale, zeigen sich auf beiden Klappen einige undeutliche, wenig entwickelte, feinere Radialrippchen , Avohl 4—5 , während die Furchen gleichfalls von 4—5 in gleiche Abstände gestellten feinen Längsfurchen durchzogen werden, die sich namentlich nach der Peripherie hin sehr deutlich entAvickelt zeigen und den Rand der Schale sogar etwas gekerbt erscheinen lassen. Nahe dem Vorder- und Hinterende der Schale werden die Furchen seichter und durch die ziemlich gleichmässig entwickelten feinen Radialrippchen ersetzt. Die Quersculptur besteht nur in äusserst feinen, regelmässigen Anwachsstreifchen, die hie und da als conceutrische Wachsthumsabschnitte deutlicher sichtbar werden. Abgesehen von der Form der Oln-en sind beide Klappen fast von gleicher Sculptur und Gestalt, und nur die rechte ist anscheinend ein klein wenig mehr gewölbt (coll. Boettg., 7 Exple.). Maasse. Höhe der Schale . . . 29,5 30,5 31 31,5 36,5 mm.
Breite der Schale . . . 29 28 29 30,5 35 „ Verhältniss von Breite zu Höhe im Durchschnitt wie 1 : 1,05. Fossile und lebende Verwandte. Sowohl ni Bezug auf Totalform als auch in Bezug auf Sculptur steht dieser Art eine Miocänform von Spinalonga auf Greta (leg. Cavre. Hipp. Blanc) nahe, die, wie mir scheint, im Mittelmeer keinen lebenden Vertreter mehr aufzuweisen hat. Die cretische Species unterscheidet sich aber durch stärkere Wölbung der rechten Klappe und durch eine sehr scharfe und deutliche Quersculptur zwischen den zahlreicheren (18—19) Radialrippen. Auch P. exaratus K. Martin (Tertiärformation auf Java, S. 122, Taf. 20, Fig. 5 und 9) aus javanischem Miocän ist nach directer Vergleichiing zwar eine in der Totalgestalt älmliche , aber gleiclifalls in der grösseren Zahl der Radialrippen und in der wesentlich anderen Quersculptur leicht zu unterscheidende Form.
Unsere Art dürfte zur Untergattung Pecten i. spec, und zwar in die engere Gruppe des P. pesfelis L. und P. tigris Lmk. zu stellen sein. Auch sie stammt aus den Kalkmergeln des Orbitoïden-Kalks.» OSKAR BOETTGER, 1880
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O. Boettger, 1880, plates 10, 11.
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