Pecten geneffensis Fuchs, 1883
FUCHS, T. 1883. Beiträge zur Kenntniss der Miocaenfauna
Aegyptens und der libyschen Wüste. Palaeontographica,
30 (3): 21-66, pls. 6-22. [p. 60, pl. 21, figs. 4-6]
«Pecten Geneffensis nov. sp.
(Taf. XXI (XVI), Fig. 4-6.) Ich gründe diese neue Art auf eine Anzahl von Bruchstücken, welche jedoch die wesentlichen Theile der Schale umfassen und sich gegenseitig dermaassen ergänzen, dass man aus denselben die Beschaffenheit des Conchyls mit hinreichender Sicherheit abstrahiren kann.
Es handelt sich um einen grossen Pecten aus der Verwandschaft des Pecten cristatus, der unter den besser bekannten fossilen Arten eine ziemlich isolirte Stellung einnimmt. Die Schale ist ziemlich dick, kreisrund, flach und ganz unbedeutend gewölbt, vollkommen glatt, doch sieht man von der Oberfläche bisweilen, ähnlich wie mitunter auch bei P. cristatus, die inneren Rippen durchschimmern. Ohren massig gross, breit, mit seichtem Byssusausschnitt. Die Innenfläche besitzt in der Anlage paarweiss geordnete scharfe Rippen, ähnlich wie P. cristatus, doch sind dieselben von einer kalkigen Schalenschichte verdeckt und schimmern nur jenseits des Mantelsaumes schwach durcli; wenn man die Kalklage jedoch wegbricht, sind die Rippen darunter deutlich zu sehen. (Fig. 6.) Die gegebene Beschreibung bezieht sich allerdings wahrscheinlich nur auf eine Klappe und wäre es möglich, dass die andere Klappe etwas stärker gewölbt war, wie mir aus einem vereinzelten Bruchstücke hervorzugehen scheint. Ueberdies hat sich auf der gegebenen Abbildung (Fig. 4, 5) leider ein sehr schwerer Fehler eingeschlichen. Es sind nämlich beide Ohren mit Byssusausschnitt gezeichnet, was natürlich in Wirklichkeit nicht der Fall gewesen sein kann, ja es wäre sogar denkbar, dass das gezeichnete Ohr mit dem seichten Byssusausschnitt gar nicht zu dieser, sondern zu der anderen (möglicherweise stärker gewölbten) Schale gehörte. Unter den vollständig bekannten tertiaeren Pecten-Arten ist keine , welche mit der vorliegenden verwechselt werden könnte. Pecten cristatus hat inwendig stets scharfe Rippen, P. denudatus und comitatus sind viel kleiner, dünnschalig und etwas schmäler, und überdies ist die Beschaffenheit der Innenfläche bei beiden Arten abweichend, indem P. denudatus ganz glatt ist, P. comitatus aber zahlreiche, dicht gedrängte feine Radialrippen zeigt. Der eocaene P. corneus ist kleiner, dünnschalig und innen vollkommen glatt. Möglicherweise ident könnte nur P. expansus Sow. ¹) aus dem Miocaen von Lissabon sein, mit welcher Art ich die vorliegende auch bei einer früheren Gelegenheit identificirte. (Geolog. Beschreibung der Landenge von Suez.) Da jedoch Sowerby nichts über die Beschaffenheit der Innenfläche aussagt so ist eine sichere Identificirung wohl nicht möglich, und überdies scheint mir P. expansus einen etwas grösseren Apicalwinkel und in Folge dessen schmälere Ohren zu besitzen. Querdurchmesser circa 100 Millim.» ¹) Quart. Journ. Geol. Soc. London. 1847. pag. 419, pl. XVIII, Fig. 21. THEODOR FUCHS, 1883 |
T. Fuchs, 1883, plate 21.
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