Flexopecten ampfereri Kautsky, 1928
KAUTSKY, V. F. 1928. Die biostratigraphische Bedeutung der Pectiniden des niederösterreichischen Miozäns. Annalen der Naturhistorischen Museums in Wien, 42: 245-273 [p. 262, pl. 7, fig. 8]
1928 Chlamys (Flexopecten) ampfereri Kautsky, 1928
1928 Chlamys (Flexopecten) ampfereri Kautsky, 1928
«Mir liegt von dieser Form nur eine gut erhaltene linke Klappe, 15½
mm lang und 17 mm hoch, aus Steinäbrunn vor. Die dünne, flach gewölbte Klappe ist fast gleichseitig. Der Apikalwinkel ist spitz. Der obere Vorderund der Hinterrand der Schale sind gerade und gehen mit einem deutlichen Winkel in den stark konvexen Unterrand über. Der spitze, schwach über den geraden Oberrand hervorragende Wirbel ist glatt und glänzend. Die Schale ist mit 15 Radialrippen verziert, die fadenförmig dünn unterhalb der glatten Wirbelregion beginnen und durch viel breitere Zwischenräume voneinander geschieden sind. Diese Rippen nehmen gegen den unteren Schalenrand schnell an Breite zu, werden flach rundlich und sind da durch etwas schmälere Zwischenräume von einander geschieden. Zwischen den vorderen 7 ersten Rippen entwickelt sich in den Zwischenräumen je ein breites, aber sehr flaches Sekundärrippchen. Die ganze Oberfläche der dunkel gefärbten Schale ist mit feinen, dichtstehenden Radialrippchen (nur mit der Lupe sichtbar) bedeckt, die eine helle Färbung haben. Eine den Zuwachsstreifen folgende Längsskulptur ist im untersten Schalenabschnitt zu beobachten, wo den feinen Radialrippchen ähnliche Längsrippchen auftreten und mit diesen ein zierliches Gitterwerk bilden. Außerdem laufen über den Mittelteil der Schale einige etwas kräftigere Längsrippchen. Vorderrand und Hinterrand sind besonders am Abfall gegen die Ohren mit zierlichen, den Radialrippchen gleichenden, schief verlaufenden Rippchen bedeckt, die auch schwach die großen, von der Schale durch eine deutliche Furche abgegrenzten Ohren bedecken. Das größere vordere Ohr trägt sieben kräftige, rundliche Radialrippen, von denen die oberste dicker ist, als die anderen; über diese Radialrippen laufen erhabene, den Zuwachsstreifen folgende Rippen, die auf den Radialrippen schwache Knötchen bilden und in den Zwischenräumen bogenförmig zurücktreten, so daß sie im Ganzen wellenförmig verlaufen. Das hintere Ohr trägt nur drei Radialrippen. Die den Zuwachsstreifen folgenden Rippchen sind undeutlich und verlaufen gerade. Entsprechend den Rippen und Furchen der Außenseite ist die Innenseite der Schale glänzend und mit flachen, wellenartigen Radialrippen und Furchen versehen, die sanft ineinander übergehen, so daß die Innenseite des Peden ein flachwelliges Aussehen hat. Der innere Vorderrand der Schale fein gezähnelt.
Ihrer ganzen Form und der Ausbildung und Skulptur der Ohren nach ähnelt diese Art sehr dem rezenten und pliozänen Peden Bruii Payrandeau, unterscheidet sich aber von ihm durch die ganz verschiedene Längsskulptur; auch gewisse Anklänge an den sehr variablen P. tigerinus Müller sind vorhanden, so in den schiefen Rippchen an den Seitenteilen der Schale.» V. F. KAUTSKY, 1928 |